Habe wieder nicht besonders gut geschlafen, Ute hat mir
irgendwann eine Schale heiße Suppe vorbeigebracht. Um 6:30 ist wecken.
Frühstück nehme ich nur heißen Tee mit Honig. Um 8:30 fahren wir endlich los.
Es geht über mehrere Pässe, der höchste um die 5300m. Der
Tschangtang zeigt sich von seiner besten Seite. Wir fahren stundenlang im
Matsch und Schneetreiben auf 4900m dahin, über einige Pässe, an einigen Seen vorbei,
gegen 13:00 Uhr erreichen wir die heißen Schwefelquellen (da hätten wir gestern
schon sein sollen) und stecken prompt im Stau wegen entgegenkommender LKW’s.
Endlich geht es weiter und auf einmal stehen wir an der
Kreuzung zur Südroute! Kaum zu glauben. Heute wollen wir die gesamte verlorene
Zeit der letzten Tage aufholen und fahren bis 20:00h durch. Die Straße ist
weitaus besser als im Changtang bzw. während der Transhimalaya-Überquerung –
abgesehen von einigen Erdrutschen,
weggespülten Brücken und gelegentlichen Geländewertungen (aber das sind wir ja
mittlerweile gewöhnt).
Die Straße führt teils entlang des Tsangpo (Brahmaputra) –
jetzt haben wir den 4. Fluss erreicht – teils wieder über unzählige Pässe. Die
Landschaft bekommt jetzt langsam einen mehr „zivilisatorischen“ Charakter. Mehr
Verkehr, kleinere Siedlungen, viele Tierherden und Ackerbau (vorwiegend
Gerste).
Am Abend erreichen wir – endlich – Lhatse. Hier beginnt
der „Wilde Westen Tibets“. Da wir ja aus dem Westen kommen, sehe ich es eher als
das Tor zur Zivilisation – beginnt bereits mit einer Asphaltstraße einige km
vor der Stadtgrenze.
Untergebracht werden wir im Lhatse Hotel. Na ja, mein
Zimmer hat keinen Strom, das Badezimmer zwar vorhanden, aber zum Teil
kaputtgeschlagen bzw. nicht fertig, daher nicht zu verwenden. Wenigstens bringt
irgendwann eine Kaugummikauende Chinesin heißes Wasser in zwei Teekannen.
Was soll’s – endlich nicht mehr in dem Scheißzelt
schlafen. Und Morgen fahren wir weiter nach Shigatse. Wow! Strom wurde
eingeschalten...
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