Abfahrt nach Darchen – 4520m.
Bin jetzt mit meinem Reisetagebuch mittlerweile 3 Tage im
Rückstand...
Wir verlassen also den Manasarovar-See und fahren auf der
Piste ca. 50km nach Darchen – unterwegs ist noch ein Military Checkpoint zu
passieren.
Kailash in Wolken.
Darchen ist potthässlich; einige Lehmhäuser, Zelte,
diverse Läden, die von Lebensmittel über Souvenirs, Gebrauchsgegenstände alles
mögliche verkaufen.
Untergebracht werden wir in einem neuem, sauberen aber
ziemlich lauten Gästehaus
(3-Bettzimmer) – asiatisches Hock-Klo mit Wasserspülung!
Am Nachmittag besuchen wir ein interessantes Schweizer
Projekt über tibetische Medizin in Darchen. Hochinteressant – kaum zu glauben,
was die Schweizer mit eher bescheidenen Mitteln auf die Beine gestellt haben!
Der Projektleiter, ein Exiltibeter aus Zürich ist zufällig mit seinen Kollegen
anwesend und führt uns herum:
Es gibt eine ambulante Klinik, wo die Patienten kostenlos
behandelt werden, „Pharmafabrik“ – Sammeln, Trocknen und Verarbeitung von
Kräutermedizin, weiters eine Bibliothek im Stile eines tibetischen Klosters –
überhaupt ist alles im tibetischen Stil und westlichen Know-how sehr sauber und
perfekt aufgebaut – ein wohltuender Kontrast zu dem auf einem Müllhaufen
erbauten Darchen.
Angeschlossen ist eine Schule für tibetische Medizin mit
Internet und dzt. 50 Schülern,
6 tibetische Ärzte arbeiten dzt. hier. Es wird uns alles genauestens
gezeigt und danach werden wir noch zu einem Tee eingeladen – mein erster
Buttertee!
Gar nicht schlecht, wahrscheinlich war die Butter frisch!
Tolle Sache – 10$ Spende ist es mir schon wert – obwohl
man doch auch ein gewisses Augenmerk auf westliche Akutmedizin legen sollte
z.B. bei der Versorgung von Höhenkranken...
Am Abend trinke ich noch ein Lhasa-Bier (wegen der
Flüssigkeitszufuhr), dann geht es ab ins Bett.
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