Aufbruch nach Gyantse. Es geht auf einer neuen
Asphaltstraße völlig problemlos dahin. Wir erreichen noch am späten Vormittag
Gyantse.
Zunächst besteigen wir noch einen 4000er – den Mt. Dzong. Die
Festung wurde 1904 von den Engländern unter Youngusband teilweise zerstört. Es
ist schon erstaunlich, wie leicht uns gut akklimatisierten „Hardcore- Trekkern“
der Aufstieg im Vergleich zu den nach Luft japsenden, bleichgesichtigen „Tibet
soft – Touristen“ fällt. Ich bin nur minimal kurzatmig, nachdem wir den
Burgberg erstiegen und die prächtige Aussicht genießen.
Nach dem Mittagessen besichtigen wir das Palkhor-Kloster
mit dem Tsuklakhang und dem begehbaren Kumbum-Chörten. Am späten Nachmittag auf
dem Rückweg zum Hotel fühle ich mich plötzlich gar nicht wohl. Extrem erschöpft
– seltsam...
Ich habe den ganzen Tag viel zu wenig getrunken, obwohl es
ziemlich heiß ist. Immerhin sind wir doch noch auf über 3900m! Fällt einem gar
nicht so auf nachdem wir uns jetzt mehr als zwei Wochen auf Höhen zwischen 4500
und 5000m aufgehalten haben. Nachdem ich ein Flasche Wasser und einen Red Bull
getrunken habe, geht es mir etwas besser. Ich döse etwa zwei Stunden auf dem
Zimmer.
Zum Abendessen muss ich mich zwingen, lasse das meiste
stehen – irgendwie ist mir noch immer schlecht – keine Ahnung was das wird –
vielleicht habe ich mir auch nur den Magen verdorben...
Also aufs Zimmer und auskurieren bis morgen...
Gegen 22:00 Uhr läutet es noch mal an der Tür. Das freundlich
gemeinte Angebot zu einer „Entspannungsmassage“ muss ich heute leider ablehnen
– fühle mich einfach nicht wohl. Nachdem ich das Mädchen wieder
hinauskomplimentiert habe, hau’ ich mich erst mal aufs Ohr...
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