Wir stehen bereits um 7:00h auf, bekommen noch frische
Nudelsuppe zum Frühstück – dazu gibt es Karaoke-Untermalung aus der Konserve.
Dann geht es los. Die Fahrt geht heute ziemlich problemlos
dahin – abgesehen von zwei Reifenpannen, die allerdings nicht viel Zeit kosten.
Wir fahren weiter durch den Tschangtang, sehen wieder kleinere Herden von
Kyangs, einige Antilopen, Nomaden mit ihren Herden, einige Nomadenzelte, die
sich wie schwarze Spinnen in die Landschaft drücken.
Gertse (unser gestriges Etappenziel) erreichen wir
allerdings erst gegen 13:00h. Hier treffen wir auch unseren Truck wieder. Knapp
außerhalb von Gertse machen wir Lunch. Es gibt wieder Kartoffelsalat und
Chapati – ich kann’s schon nicht mehr sehen! Also esse ich Kuchen (den der Koch
gestern für uns gebacken hätte), Mangos aus der Dose und grünen Tee (der
Schwarztee hängt mir auch langsam zum Hals heraus – zum Glück hat uns Barbara
einige Teeblätter besorgt)
Nach dem Auftanken der Fahrzeuge geht es weiter.
Die Straße zieht sich endlos, das ständige Gerüttel wirkt
einschläfernd. Ich döse so vor mich hin – von einem Schlagloch zum nächsten.
Die Landschaft mit ihrer unendlichen Weite (Erdzeit 20030822 – unendlichen
Weiten – Raumschiff Hauser dringt in Regionen vor, die noch kaum ein Mensch
zuvor gesehen hat...), wie gesagt die weite Landschaft mit ihren Nomaden,
Tieren, Seen, bunten Bergen und den Schneegipfeln des Transhimalaya sind zwar
atemberaubend, aber mit der Zeit wird auch das eintönig und langweilig.
Die ständigen Fotostopps nerven (es ist eh immer dasselbe
zusehen), die unvermeidlichen Pinkelpausen sind lästig, zumal unsere Fahrer
jede Pause sofort zu einem gemütlichen Beisammensitzen mit Zigarettenpause
nützen, so ist gleich mal wieder eine Viertelstunde weg. Dazu kommen natürlich
wieder kleinere Pannen...
Es geht einfach nichts weiter, obwohl wir (fast) ständig
fahren – aber bei 40 km/h Schnitt...
Um ca. 19:00h erreichen wir unseren Lagerplatz. Weit
entfernt vom heutigen Planziel. Das Lager liegt knapp nach der Abzweigung zur
Südroute auf 5020m! Es verspricht kalt zu werden. Solange die Abendsonne ihre
letzten wärmenden Strahlen schickt, werden schnell unsere Zelte aufgestellt.
Alle helfen mit.
Ich fühle mich erstaunlich gut, obwohl das Lager höher
liegt als unser „Hochlager“ bei der Kora. Offensichtlich sind wir jetzt alle
gut akklimatisiert. Nur der lästige Husten und Schnupfen wird nicht besser –
wie denn auch bei der Morgen- und Nachtkälte.
Ich krieche in mein Zelt und schreibe mein Tagebuch – die
Sherpas servieren Tee und Kekse. Irgendwann wird es Nachtmahl geben...
Morgen müssen wir dann über den Transhimalaya – unsere
Fahrer schrauben eh schon wieder an den Autos rum – hoffentlich mit Erfolg!
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